100 Jahre AGV
nister über die niedersächsische Landespo- litik, insbesondere über die Hochschul- und Wissenschaftspolitik zu diskutieren. 2019 referierte dann Stefan Dohler, Vorstands- vorsitzender der EWE AG, über aktuelle energiepolitische Themen. Standortmarketing im Internet Standortmarketing für den Nordwesten zu betreiben, war und ist das Ziel der Inter- netseite www.leben-im-nordwesten.de, die der Arbeitgeberverband im Februar 2015 vorstellte. Die Seite dient dem ersten und schnellen Überblick für Fach- und Füh- rungskräfte, die überlegen, sich beruflich in den Nordwesten zu orientieren. Sie in- formiert über den Wirtschaftsstandort, über die Lebens- und Freizeitqualitäten der Region und die Bildungsinfrastruktur. „Der Nordwesten ist eine sehr dynami- sche und entwicklungsstarke Region. Die Herausforderung ist es, gut ausgebildetes Personal in der Region zu halten und anzu- werben“, erklärte Jörg Waskönig, Vorsitzen- der des AGV, bei der Vorstellung der Seite vor der Presse. Seit einigen Jahren würden mittelständische Unternehmen im Nord- westen spüren, dass sich die Kräfteverhält- nisse am Arbeitsmarkt verschieben, so Waskönig. Früher hätten Arbeitgeber unter zahlreichen Bewerbern ihre Favoriten aus- gewählt, heute würden eher die Jobkandi- daten erwarten, dass man sich gezielt um sie bemüht. Der Wettbewerb um Fach- und Füh- rungskräfte werde härter. Da alle Regio- nen Deutschlands mittlerweile mehr oder weniger vom Fachkräftemangel betroffen seien, werde auch die Bedeutung des Standortmarketings immer größer, sagte Jörg Waskönig. „Unsere Region hat als Ort zum Arbeiten und Leben sehr viel zu bieten. Das müssen wir selbstbewusst nach außen darstellen. Dass man im Norden nicht nur Urlaub ma- chen, sondern auch arbeiten kann, dürfen die klugen Köpfe im Süden ruhig wissen“, so der AGV-Vorsitzende. Zielgruppe der Seite www.leben-im- nordwesten.de sind Auswärtige, die ein Vorstellungsgespräch bei einem Unterneh- men im Nordwesten haben oder ein konkre- tes Jobangebot. Es sind vor allem hochquali- fizierte Fach- und Führungskräfte sowie deren Partner, aber auch akademisch gebil- dete Berufsanfänger. Zielgruppe sind aber auch Personalberater, die Bewerber auf diese Seite aufmerksammachen können. Zudem können auch ehemalige „Nordwest- ler“ Zielgruppe sein, die wieder in ihre Hei- mat zurückwollen. Die Unternehmen der Region können diese Seite für ihr Personal- marketing nutzen. Zusammenarbeit mit Hoch- schulen Die Hochschullandschaft im Nordwesten entwickelte sich zunächst langsam, aber stetig. Ende 1973 wurde in Oldenburg die Carl von Ossietzky Universität gegründet. Zunächst gab es kaum Kontakte zwischen Wirtschaft und Universität. Doch es fand eine vorsichtige Annäherung statt. Am 10. Juli 1995 veröffentlichte die Nordwest-Zeitung einen Artikel mit der Überschrift: „Wirtschaft und Uni suchen Annäherung“. In dem Artikel heißt es: „Die Universität Oldenburg und die Wirtschaft sind näher aneinandergerückt und haben den Weg für eine intensivere Zusammenar- beit geebnet. Das zumindest ist das Fazit des Vorsitzenden des Oldenburger Arbeit- geberverbandes, Dipl.-Ing. Detlev Hecker, nach einem Gespräch mit der Uni-Leitung. Uni-Präsident Prof. Dr. Michael Daxner hat- te die Vorstandsmitglieder der Arbeitge- berorganisation über die Probleme der Uni informiert. U. a. ging es auch um die Investi- tionsvorhaben der Hochschule.“ Kaum ein Jahr später bot der AGV zusam- men mit der RCDS-Hochschulgruppe Olden- burg an der Universität Oldenburg eine Ver- anstaltung an zum Thema: „Wie mache ich mich selbständig, und was erwartet mich in der Wirtschaft?“ Mut zum Schritt in die Selbstständigkeit machen, lautete das Mot- 71
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