100 Jahre AGV
Vechta. Die Teilnehmer dieses ersten Tref- fens einigten sich darauf, sich regelmäßig zu treffen, Probleme zu erörtern und so die Grundlage für eine fruchtbare Zusam- menarbeit zwischen Kirche und Arbeitge- bern zu schaffen. So gab es in der Folge zum Beispiel Diskussionen über Fragen der Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Betrieben, über die Rolle des Menschen im Wirtschaftssystem und das Verhältnis der Kirchen zur Wirtschaft. Der Arbeitskreis existierte bis Mitte der 1970er Jahre. Arbeitskreis Bundeswehr und Wirtschaft Im Verbandsgebiet des AGV gab es mehrere bedeutende Bundeswehrstandorte. So- wohl auf Arbeitgeberseite, als auch auf Sei- ten der Bundeswehr bestand ein großes In- teresse an gegenseitigem Austausch in einem Arbeitskreis Bundeswehr und Wirtschaft . So gab es im November 1986 eine Veranstaltung des Arbeitskreises zum Thema „Wettbewerb um den Bürger in den 1990er Jahren“ in der Weser-Ems-Halle Ol- denburg vor rund 200 Gästen. Dr. Günter Ermisch, Staatssekretär im Verteidigungs- ministerium, referierte über die Möglichkei- ten, wie die aus dem Geburtenrückgang re- sultierende Personalnot der Bundeswehr und auch der Unternehmen gemeistert werden könne. Im Jahr 2000 stand im Ol- denburger Land eine strategische Allianz zwischen Bundeswehr und Wirtschaft an. Hintergrund: Die Bundeswehr stand vor ei- nem großen Strukturwandel und musste bei der Reduzierung ihres Personals Dienst- leistungen für Betrieb, Entwicklung, Be- schaffung, Logistik und Ausbildung auf zivi- le Unternehmen übertragen. Zu dieser Frage trafen sich Unternehmer und Bun- deswehrvertreter im Rahmen des Arbeits- kreises in Bad Zwischenahn. Dinner Speech Seit dem Jahr 2008 lädt der Arbeitgeber- verband die Mitglieder seines Vorstandes und die der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg – DER KLEINE KREIS einmal im Jahr zur Dinner Speech ein. Die Idee hinter dieser Veranstaltung: den Vertretern der Wirtschaft soll ein exklusives Forum gebo- ten werden, in dem sie sich über wichtige, den Wirtschaftsstandort betreffende The- men informieren können. Der Arbeitgeber- verband hatte sich bewusst für diese inti- me, exklusive Runde entschieden, denn nur hier können die Teilnehmer offen diskutie- ren. Als erste Gäste zur Dinner Speech gela- den waren Prof. Dr. Sascha Spoun, damals Präsident der Leuphana Universität Lüne- burg, und Prof. Dr. Uwe Schneidewind, da- maliger Präsident der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Das Thema: „Die Zu- kunft der Hochschule – Was wir von den Universitäten erwarten können“. AGV-Vor- sitzender Jörg Waskönig fragte: „Unsere Mitarbeiter von Morgen studieren gerade jetzt an irgendeiner Hochschule, vielleicht in Oldenburg, vielleicht in Lüneburg. Welche Bedingungen finden sie an den Universitä- ten vor, wie werden sie unterrichtet, wie gefördert? Werden diese Absolventen im internationalen Wettbewerb bestehen, werden sie kompetent und selbstbewusst die Uni verlassen, gut ausgebildet und mo- tiviert?“ Das Thema Hochschule war und ist ein für die Region äußerst wichtiger Punkt. So berichteten die Präsidenten der Universitä- ten Oldenburg und Groningen, Prof. Dr. Ba- bette Simon und Prof. Dr. Sibrand Poppema, bei der Dinner Speech 2011 über „Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Hochschulen“. 2012 berichtete Dr. Jan Miller, Geschäfts- führer JadeWeserPort Logistics Zone GmbH und Co. KG, über „Die Realisierung und Zu- kunftschancen des JadeWeserPort“. Auch Landespolitiker gaben sich die Ehre: 2018 war Niedersachsens Minister für Wis- senschaft und Kultur, Björn Thümler, Gast der exklusiven Runde. Die Landtagswahl lag gerade einige Monate zurück und Björn Thümler war neu im Amt. Die Vorstände nahmen die Gelegenheit wahr, mit demMi- 70
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