100 Jahre AGV

Fortschritts, der es auch verstanden habe, das Verhältnis zum anderen Sozialpartner zumWohle beider mitzugestalten und Vor- urteile auszuräumen. Hans Mikorey habe bei der Wahrnehmung unternehmerischer Inte- ressen nie das Gesamtwohl des Volkes aus den Augen verloren.“ (NWZ, 19. März 1969) Im selben Jahr feiert der Arbeitgeberver- band Oldenburg sein 50-jähriges Bestehen. Zu der Zeit vertritt er die Interessen von 500 Mitgliedern im Verwaltungsbezirk Ol- denburg – mit Ausnahme des Raumes Wil- helmshaven/Friesland. Neben einer zentra- len Jubiläumsveranstaltung wird auch eine Festschrift publiziert. Für Hauptgeschäftsführer Dr. August-Wil- helmMüller steht der Verband imDienste des Unternehmers und des sozialen Ausgleichs. Über seinen durch Tarifpolitik, Rechtsbera- tung, Beistand in Arbeitskämpfen und die Vertretung der Arbeitgeberseite in der sozi- alen Selbstverwaltung gekennzeichneten Aufgabenbereich hinaus stellt der Verband als zusätzlichen „Service“ den Dienstleis- tungscharakter in den Vordergrund. Passend zu den wachsenden Aufgaben vergrößert der Arbeitgeberverband Olden- burg seine Bürofläche, als er 1973/74 vom Bahnhofsplatz 8 gleich „um die Ecke“ in die Bahnhofstraße 14 in Oldenburg zieht. Die außerordentliche Mitgliederversammlung beschließt am 1. Februar 1973, eine Büro- eigentumsetage zu kaufen, um aus der räumlichen Not am bisherigen Standort he- rauszukommen. Hauptgeschäftsführung und Vorstand werden schließlich in der Bahnhofstraße fündig, einschließlich Pent- house als Sitzungssaal. Ab dem 1. Januar 1974 bis heute hat der Arbeitgeberverband Oldenburg seinen Sitz in der Bahnhofstra- ße 14 in Oldenburg. Am 18. Dezember 1976 stirbt infolge ei- nes Verkehrsunfalles Hans Mikorey, 14 Jah- re Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Oldenburg. Sein Nachfolger in diesem Amt wird im Januar 1977 Heinz Thümmler von der Firma Rhein-Umschlag. Heinz Thümm- ler gehört schon seit vielen Jahren dem ge- schäftsführenden Vorstand des Verbandes an und ist nicht nur ein erfahrener Experte in allen Verbandsangelegenheiten, sondern auch gleichzeitig Vizepräsident der Indus­ trie- und Handelskammer Oldenburg. Durch seine Wahl wird die gute langjährige Zu- sammenarbeit beider Institutionen ver- stärkt und vertieft. Im Sommer 1979 sieht sich der AGV Ol- denburg in seiner Arbeit bestätigt. Dies zeigt beispielweise die „rapide steigende“ Zahl der Mitgliedsunternehmen. Der Ver- band selbst begreift sich als Dienstleister, dessen Angebot den Unternehmen die nö- tige Rechtssicherheit gibt, ihnen hilft, Kon- flikten vorzubeugen und somit in einem nicht unerheblichen Maße zur Sicherung des Betriebsfriedens beiträgt. Die Jahre 1979 bis Mitte der 1980er hal- ten einige personelle Veränderungen für den Arbeitgeberverband Oldenburg bereit. In der Vorstandssitzung am 12. Dezember 1979 tritt Heinz Thümmler vom Vorstands- vorsitz zurück. Rudolf Nelle, Vorstand der Norddeutschen Seekabelwerke aus Nor- denham, wird zu seinem Nachfolger be- stimmt. Am 1. Juli 1980 wird Jürgen von Teichman neuer Hauptgeschäftsführer des Arbeitge- berverbandes Oldenburg. Der damals 43-jährige Rechtsanwalt tritt die Nachfolge von Dr. August-WilhelmMüller an, der nach jahrzehntelanger Tätigkeit für den Arbeit- geberverband am 30. Juni 1980 aus ge- sundheitlichen und altersbedingten Grün- den in den Ruhestand tritt. Von Teichman ist Geschäftsführer des Landesverband Niedersachsen (ab 1987 und Bremen) der holz- und kunststoffver- arbeitenden Industrie e.V. mit Sitz in Ha- meln. Mit der Übernahme der Hauptge- schäftsführung durch Jürgen von Teichman wird der Landesverband mit 114 Mitglieds- firmen und etwa 35.000 Beschäftigten korporatives Mitglied des Arbeitgeberver- bandes Oldenburg. Dies ist eine weitere Stärkung der Oldenburger Verbändege- meinschaft. Auf der Mitgliederversammlung am 22. April 1980 wird entsprechend der neu- en Satzung der Vorstand des Arbeitgeber- 37

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