100 Jahre AGV
Zur gleichen Zeit verändert sich der Ar- beitgeberverband Oldenburg auch räum- lich. 1956/1957 zieht die Geschäftsstelle von der Langen Straße 2 in der Oldenburger Innenstadt, wo sie sich seit der Neugrün- dung 1949 befunden hat, an den Bahn- hofsplatz 8. Wachsende Aufgaben Ging es vor 1933 inhaltlich vor allem um die Bereiche Lohn- und Tarifpolitik, so wachsen die Aufgaben des Verbandes in der neuen Bundesrepublik Deutschland. In einem Be- richt der Nordwest-Zeitung vom 25. Mai 1957 über die zwei Tage zuvor stattgefun dene Mitgliederversammlung des Verban des heißt es: „Vorstand und Geschäftsstelle mußten in sehr großem Umfange in Tarif- verhandlungen, der Rechtsberatung, Aus- kunfterteilung und Prozeßführung tätig sein. Außerdem ist der Vorstand in zahl reichen wichtigen Gremien der Wirtschaft vertreten. In steigendem Umfange wird der Verband auch zu Betriebsversammlungen herangezogen.“ Auch wenn die Kassenprü- fer der Geschäftsführung sparsames Wirt- schaften bescheinigen, wird doch eine zehnprozentige Beitragserhöhung nötig, zum einen durch die Erhöhung der Kosten, zum anderen durch die Ausweitung der Ar- beit der Geschäftsstelle. Der Vorstand hält es zudem für erforderlich, „einen wissen- schaftlichen Hilfsarbeiter“ einzustellen, um die Geschäftsführung zu entlasten. Es sind die Jahre des wirtschaftlichen Aufschwungs. Die Tatsache, dass es mehr Arbeitsplätze als Arbeitnehmer gibt, ver- einfacht die Sache für Unternehmen nicht unbedingt. Die Fluktuation auf dem Ar- beitsmarkt ist enorm. Arbeitsverträge, die alle Lohn- und Urlaubsfragen eindeutig regeln, werden als erste Voraussetzung für ein Verbleiben der Arbeitnehmer am Ar- beitsplatz gesehen. Geschäftsführer Die Geschäftsstelle des Arbeitgeberverbandes Oldenburg zieht 1956/1957 an den Bahnhofsplatz 8 in Oldenburg. 34
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